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Zu den Landschaften, die auf den Menschen einen unvergleichlichen Eindruck ausüben, ge- hört die stimmungsvolle, an natürlichen und architektonischen Schönheiten reiche Kulturland- schaft am unteren Inn zwischen Passau und Schärding.
Seit Jahrhunderten haben in diesem Landstrich schöpferisch tätige Menschen an den Baudenkmälern Spuren von Kunst und Kultur hinterlassen. Wer bereit ist, den tiefen Atemzügen ihres langen Lebens zuzuhören, kann sich auch in das Denken und das Lebensgefühl früherer Generationen hineinversetzen.
Man spürt an diesen zu Stein gewordenen Visionen ihrer Bauherren auch die Inspiration, die Kreativität und die Spiritualität jener früheren Baumeister, deren Sinn für Ästhetik das Aussehen der Bauwerke bestimmte. Doch dieses Streben der Baumeister nach Ewigkeit ihrer Bauwerke kann stets nur dann erfüllt werden, wenn die nachfolgende Generation jeweils wieder die Herausforderung auf sich nimmt, sich denkmalpflegerisch und schöpferisch mit diesen Monumenten auseinanderzusetzen.
Darauf hat Edward Hollis in seinem faszinierenden Buch “Eine kurze Geschichte des Abendlandes in 12 Bauwerken. Vom Parthenon bis zur Berliner Mauer” hingewiesen.
Er fordert eine grundlegend neue Betrachtungsweise von historischen Gebäuden, denn ohne das schöpferische Verhältnis der Nachwelt zum jeweils Vorgefundenen und ohne entsprechende zeitgemäße Nutzung für die Menschen der jeweiligen Jetztzeit wären diese Gebäude dem Verfall preisgegeben gewesen und zu sinnentleerten Spektakeln verkommen.
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Neuburg am Inn
